Ein prächtiger politischer Palast mit einem großen offenen Hof vor, mit moderner Architektur und umgeben von Bäumen und Zaun.

Politik in Oman

Politik in Oman

Geschrieben von: Luca Krohn , Philip Eichkorn und Michaela Eckmüller Zuletzt aktualisiert am: 21. Mai 2025

Oman ist ein arabischer und islamisch geprägter Staat. Somit beziehen sich viele Ansichten und Lebensweisen auf den Koran, die heilige Schrift der Muslime, und die Scharia wird als Gesetzgrundlage verwendet. Das Staatsoberhaupt Omans ist Sultan Haitham ibn Tariq. Der Sultan vereint sowohl die Exekutive als auch die Judikative und Legislative in sich und besitzt somit die gesamte Macht. Die Omanis sehen den Sultan jedoch nicht als absolutistischen Herrscher an, sondern viel mehr als Vater, der ihnen den Weg in eine neue Zeit gezeigt hat, hin zur Freiheit und in die Moderne. Parteien und ein Parlament gibt es in der omanischen Regierung nicht.  Sultan Haitham ibn Tariq vereint traditionelle islamische Herrschaft mit modernen Ansichten. Zur Seite stehen ihm ein Kabinett aus Ministern, Staatssekretären und Sonderbeiräten, die von ihm bestimmt wurden. Er selbst hat das Amt des Premier-, Außen-, Verteidigungs- und Finanzministers inne. Der ehemalige Sultan Qaboos pflegte ein besonderes Verhältnis zu seinem Volk, fuhr jedes Jahr durchs Land und lud zur Audienz. Wenn Bürger ein Problem haben, konnten sie sich bei dieser sogenannten "Meet-the-people-Tour" direkt an den Sultan und den zuständigen Minister wenden. Seit 1991 gibt es zudem ein beratendes Gremium, bestehend aus Volksvertretern. Dieses prüft die Ministerien und die Gesetzesvorlagen. Oman ist auf dem besten Weg, eine islamische Demokratie zu werden. Im Jahr 1996 wurde die omanische Verfassung, bestehend aus 81 Artikeln, verkündet. In dieser sind die Aspekte des Staatsapparates und die Thronfolge geregelt. Sie bildet die Grundlage für soziale und politische Stabilität im Land und die Garantie der Rechte und Freiheiten jedes Individuums. Die Regierung wurde zudem durch einen Staatsrat erweitert, der die Zusammenarbeit zwischen Volk und Regierung fördern soll.

Innenpolitik

Oman ist in drei Regierungsbezirke (Muscat, Dhofar und Musandam) sowie in 44 Gemeindebezirke eingeteilt. Die Gemeindevertreter stellen die Verbindung zwischen Tradition und moderner Verwaltung dar. Sie treffen größere Entscheidungen, koordinieren Regierungsangelegenheiten in ihrem Bezirk, leiten Anliegen der Stämme weiter und beraten sich mit dem Innenministerium. Die Gesetzgebung und Rechtsprechung des Sultanats basiert auf der islamischen Gesetzgebung, der Scharia. Im Land befinden sich knapp 50 Scharia-Gerichte für Zivil- und Strafprozesse, ein oberster Gerichtshof in Muscat, Berufungsgerichte und regionale Gerichtshöfe. Bei Mord und schweren Straftaten wie Drogenhandel wird die Todesstrafe verhängt.

Außenpolitik

Das Sultanat Oman befand sich über 100 Jahre in der Isolation. Als Sultan Qaboos 1970 die Macht übernahm, kam es zu Reformen, die dem Land aus der Isolation verhelfen sollten. Der Sultan baute gute Beziehungen zu seinen Nachbarländern und den westlichen Industriestaaten auf. Für Qaboos ist das ein Zeichen für das Streben nach Weltfrieden und Völkerverständigung. Heute ist Oman Mitglied in Organisationen wie der UN, der Arabischen Liga und weiteren. Der Staat unterhält diplomatische Beziehungen zu über 120 Ländern.

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