Ein Oryx-Antilope, die zwischen hohem Gras und Sanddünen in einer Wüstenlandschaft steht.

Oryxantilopen

Oryxantilopen

Geschrieben von: Michaela Eckmüller Zuletzt aktualisiert am: 21. Mai 2025

Die Oryxantilope gehört zur Unterfamilie der Pferdeböcke und ist eine eigene Gattung. Ihr Lebensraum ist traditionell in halbtrockenen und trockenen Landschaften wie z.B. der arabischen Halbinsel. Somit gehört auch Oman zu ihrem natürlichen Lebensraum. Dort, wo die Sonne ganzjährig scheint und es auch im Winter oft über 30 Grad warm wird, ist die arabische Oryxantilope heimisch.

Charakteristisch für beide Geschlechter sind ihr sehr helles, fast weißes Fell und die spiralförmigen, leicht gekrümmten Hörner. Die Schulter- bzw. Rumpfhöhe beträgt ca. 80-100 cm, während die Hornlänge meist 50-70 cm beträgt. Ein weiteres Merkmal stellt die dunkelbraun-weiße Kopfzeichnung dar. Das Gewicht der arabischen Oryxantilope liegt meist bei unter 70 Kilogramm. Die helle Farbe des Fells ist eine Anpassung an ihren natürlichen Lebensraum, denn das Sonnenlicht und das ständige Flimmern der Hitze machen sie dann kaum noch sichtbar. Arabische Oryxantilopen benötigen sehr wenig Flüssigkeit. So wenig, dass ihnen die Feuchtigkeit des Morgentaus oder die Flüssigkeit durch die Nahrungsaufnahme reicht. Flüssigkeit wird dann nicht nur von Pflanzen oder Blättern, sondern auch aus dem Fell anderer Tiere aufgenommen. In der Regel ernähren sich diese Antilopen von dürren Sträuchern, Knospen, Blättern und Gräsern.

Ursprünglich lebte die arabische Oryxantilope auf der gesamten arabischen Halbinsel bis hin zur Sinai-Halbinsel. Dieser Lebensraum wurde jedoch durch Wilderei sowohl ausländischer als auch einheimischer Menschen zerstört. Mit dem Einzug der Allradfahrzeuge wurde die letzte freilebende Oryxantilope im Jahr 1972 erlegt. Wenige Jahre vorher wurde ein Erhaltungsprogramm in den USA gestartet. Die Regierung um Sultan Qaboos initiierte 1979 ein Projekt zur Wiedereinführung und Auswilderung in den Wüsten Omans.

Bis heute leben die arabischen Oryx in der Region Jiddat al-Harris in der Mitte Omans. Einst wurde das Oryx-Areal 1994 in das UNESCO Welterbe aufgenommen, jedoch 2007 gestrichen, da die Weidegründe stark reduziert wurden. Auch heute gibt es noch Wilderei, doch die Regierung hat starke Schutzmaßnahmen unternommen und ein riesiges Areal umzäunt. Derzeit leben mehr als 300 Antilopen in der Jiddat al Harris-Region. Man kann sie im Arabian Oryx Sanctuary Center beobachten. Da die Antilopen tagsüber Schatten und Ruhe suchen, ist es ratsam, in der Morgen- oder Abenddämmerung zu kommen, um die Tiere zu Gesicht zu bekommen.

Entdecken Sie den Oman mit Experten, die ihn ihr Zuhause nannten

Ihr Traumurlaub, maßgeschneidert von Kennern.

Wir kennen den Oman nicht nur aus Büchern, sondern sind mehrmals im Jahr persönlich vor Ort, um die Kultur, Landschaft und Menschen aus erster Hand zu erfahren.  

Von der ersten Anfrage bis zu Ihrer Heimkehr sind wir persönlich für Sie da - per Telefon, E-Mail oder WhatsApp, wann immer Sie uns brauchen. Unsere Reisen sind so einzigartig wie Sie: individuell geplant und mit exklusiven Privilegien und hochwertigen Arrangements versehen, die Ihre Reise unvergesslich machen.

Das könnte Sie auch interessieren

Ein sauberes, modernes medizinisches Behandlungszimmer mit fortschrittlicher zahnärztlicher Ausrüstung und einem bequemen Zahnarztstuhl.

Medizinische Versorgung in Oman

7 Minuten Lesezeit

Die Gesundheitsversorgung ist für viele Reisende ein entscheidender Faktor bei der Wahl ihres Reiseziels – und Oman stellt hierbei eine positive Überraschung dar. Das Sultanat hat in den letzten Jahren ein beeindruckendes Gesundheitssystem aufgebaut, das in vielen Aspekten mit westlichen Standards vergleichbar ist. Ob moderne Notfallkliniken in Städten, gut ausgestattete Apotheken oder internationale Fachkräfte – Oman bietet für seine Besucher eine umfassende und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung. Auch in entlegeneren Gebieten gibt es Optionen für die Erstversorgung und Maßnahmen,...

Ein Kamel steht in einer Wüste mit Sätteln und Ausrüstung auf dem Rücken, im Hintergrund sind Dünen und kleine Gebäude.

Kamele in Oman

3 Minuten Lesezeit

Das arabische Kamel und Liebling der Bevölkerung Arabiens ist genau genommen ein Dromedar. Das einhöckrige Camelus Dromedarius unterscheidet sich vom ebenfalls sehr bekannten zweihöckrigen Trampeltier. Beide Arten gehören zur Familie der Kamele. Der Lebensraum befindet sich in großen Teilen Asiens und Afrikas. Als Wildtier ist das Dromedar jedoch ausgestorben und lediglich domestiziert als Nutz- und Lasttier vorzufinden. Egal, wie verlassen ein Kamel in der weiten Wüste auch aussieht, es hat immer einen Besitzer. Aus Arabien gibt es Nachweise, dass bereits seit ca. 3200 Jahren Dromedare domest...

Eine öde Wüstenlandschaft mit entfernten Bergen unter klarem Himmel.

Altertum

1 Minuten Lesezeit

Bereits im dritten Jahrhundert wurde die östliche Arabische Halbinsel von der Umm-an-Nar-Kultur bevölkert, deren Gebiet sich von den heutigen VAE bis in den Norden Omans erstreckte. Wichtige Handelspartner für diese frühe Kultur waren die Sumerer sowie die Induskultur im heutigen Pakistan. Das Land wurde damals als Magan bezeichnet und beschränkte sich auf den heutigen Norden des Sultanats. Über die Organisation dieser Kultur ist wenig bekannt, abgesehen von einer Erwähnung durch Naram-Sin von Akkad (2200 v. Chr.) über einen Sieg über König Manium von Magan. Durch die vorhandenen Kupfervorkom...