Die Frau hat einen festen Platz in der omanischen Gesellschaft Rechtlich gesehen sind Frauen den Männern gleichgestellt. Sie dürfen arbeiten, Auto fahren und öffentliche Ämter bekleiden. Sie sind selbstbewusst und widerlegen sämtliche Vorurteile, die teilweise gegen arabische Frauen gehegt werden. Die Politik von Sultan Qaboos ibn Said förderte und forderte die Gleichberechtigung. Er war der Meinung, dass Frauen sich nicht verschleiern müssen und dass sie sich in die Politik einbringen und ihre Ansichten vertreten sollen. Deswegen können Frauen auch in den Staatsrat gewählt werden. Zudem meinte Qaboos auch, dass nur eine gebildete Frau freie Kinder großziehen kann. Aus diesem Grund gibt es eine Schulpflicht für Mädchen und viele junge Frauen nehmen ein Studium auf. Geregelt durch das Sozialgesetz steht Witwen und geschiedenen Frauen Sozialhilfe zu.
Die omanischen Frauen kleiden sich gerne in bunten Farben und ausgefallenen Mustern. Sie tragen eine weite Hose (sirwal) aus Baumwolle oder Seide. Darüber kommt ein Überkleid (kandoura), das weit und gerade geschnitten ist, bis unters Knie reicht und mit Gold- und Silberapplikationen verziert ist. Auf dem Kopf tragen omanische Frauen ein Kopftuch (lahaf), das es in vielen Farben und Mustern gibt und das bis über die Schultern oder bis zur Taille reicht. Goldschmuck ist ein beliebtes Accessoire, das jedoch oft von der Kleidung verdeckt wird. Ihre bunten Gewänder verhüllen die Frauen auch manchmal mit einem leichten schwarzen Überhang (abaya), der die kostbaren Stoffe vor Schmutz und Staub schützen soll, aber auch als ein Zeichen für Anstand und Religiosität gilt und zu offiziellen Anlässen und vor allem im Ramadan getragen wird. Beduinenfrauen tragen häufig eine Gesichtsmaske. Diese schützt die Haut vor der hohen Sonneneinstrahlung und dem Wüstensand.