Ein schwarzer Koffer mit einer silbern gravierten Waffe, die eine gebogene Klinge hat, möglicherweise eine zeremonielle oder dekorative Waffe.

Traditionelle Herstellung eines Khanjar

Traditionelle Herstellung eines Khanjar

Geschrieben von: Nils Lindhorst Zuletzt aktualisiert am: 21. Mai 2025

Ein Khanjar ist ein traditioneller Zeremoniendolch, wie er noch heute in Oman getragen wird. Ursprünglich war der Dolch, dessen Klinge die Form eines J oder eines Haken hat, als Waffe für den Angriff oder die Verteidigung gedacht, doch heute ist er mehr ein zeremonielles Kleidungsstück und ein Statussymbol.

Verwendete Materialien

Die Waffenschmiedekunst ist in den arabischen Ländern im Mittelalter stark perfektioniert worden. Denkt man nur an berühmte Schwerter wie die Damaszener oder andere Meisterwerke der Schwert- und Dolchschmiedekunst, wird schnell klar, dass arabische Meisterschmiede aus Waffen wie einem Khanjar vor allem eines gemacht haben – ein Kunstwerk. So wird auch klar, warum ein Khanjar in gewisser Weise schon immer so etwas wie ein Statussymbol war. In früheren Tagen durften diese Waffen zum Teil nur Mitglieder der Familie des Sultans tragen. Heute darf jeder omanische Mann einen Khanjar tragen. Der Khanjar wird stets links getragen, wobei seine Spitze immer nach rechts zeigt. Welches Material nun wirklich verarbeitet wurde, sagt viel über den Status der Person. Der Griff bei besonders wertvollen Waffen bestand aus Elfenbein. Heute werden die meisten Khanjar mit Griffen aus Holz, Kunststoff oder Kamelknochen versehen. Holz und Knochen waren auch in der Geschichte die Werkstoffe, aus denen die Griffe einfacherer Khanjar gefertigt waren. Wie viel Gold und Silber am Dolch selbst verarbeitet ist, zeigt, wie wohlhabend der Besitzer des Khanjar ist.

Die Fertigung – eine Sache zwischen Schmied und Besitzer

Traditionell wurde jeder Khanjar von seinem künftigen Besitzer oder aber von demjenigen, der ihn einem anderen Mann als Geschenk überreichen wollte, selbst entworfen. Da es keine traditionellen Materialien für die Herstellung gibt, musste jeder Auftraggeber mit dem Schmied selbst in die Planung gehen und besprechen, welche Möglichkeiten für die Herstellung eines individuellen Khanjar bestanden. Neben dem Griff und der zweischneidigen Klinge gibt es aber auch noch etwas anderes, was hohe Bedeutung beim Khanjar hat, nämlich Scheide und Gürtel. Denn auch hieran sieht man, wie wohlhabend der Träger ist. Besonders hochwertige Khanjars werden in einer Lederscheide mit einem Ledergürtel getragen – beides natürlich von Gold und Silberfäden durchzogen. Man kann heute auf eigentlich allen Souqs im Land Khanjars erwerben. Die Händler wissen natürlich, dass Touristen den Krummdolch als ein Symbol des Oman betrachten und deshalb auch bereit sind, etwas mehr für die Zeremonienwaffe auszugeben. Dabei wird von Seiten der Käufer oft übersehen, dass es sich leider in vielen Fällen um billige Imitate aus Indien handelt. Wer einen wirklich guten Khanjar erwerben möchte, sollte sich unbedingt die angebotene Ware genau ansehen und sich gegebenenfalls Rat von einem Reiseführer holen. Oftmals ist allein der Griff aus Kunststoff schon ein Zeichen für eine eher schlechte Verarbeitung. Hier sollte man beispielsweise darauf achten, dass es ein schmuckvoller Holzgriff ist.

Entdecken Sie den Oman mit Experten, die ihn ihr Zuhause nannten

Ihr Traumurlaub, maßgeschneidert von Kennern.

Wir kennen den Oman nicht nur aus Büchern, sondern sind mehrmals im Jahr persönlich vor Ort, um die Kultur, Landschaft und Menschen aus erster Hand zu erfahren.  

Von der ersten Anfrage bis zu Ihrer Heimkehr sind wir persönlich für Sie da - per Telefon, E-Mail oder WhatsApp, wann immer Sie uns brauchen. Unsere Reisen sind so einzigartig wie Sie: individuell geplant und mit exklusiven Privilegien und hochwertigen Arrangements versehen, die Ihre Reise unvergesslich machen.

Das könnte Sie auch interessieren

Eine Holzbrücke, die ins ruhige blaue Meer in Salalah, Oman führt, mit einer Person am Ende.

Wetter Salalah

1 Minuten Lesezeit

Das Klima in der Region Dhofar im Süden Omans ist tropisch. Damit unterscheidet es sich erheblich vom Rest des Landes. Die Temperaturen unterliegen kleineren Schwankungen und es ist insgesamt feuchter. Während in den Wintermonaten zwischen Dezember und Februar tagsüber um die 27°C herrschen, ist es in den Sommermonaten ca. 32°C warm. Auch nachts fallen die Temperaturen ganzjährig selten unter 20°C. Im Zeitraum von Juni bis September herrscht der Khareef, ein Ableger des Monsuns. Das Wetter in Salalah ist dann sehr feucht und bringt erhebliche Niederschläge mit sich. Die Region wird dann zu ein...

Ein Blick auf zerklüftetes felsiges Gelände und tiefe Canyonwände mit gewundenen Wegen und steilen Klippen.

Berge und Gestein

2 Minuten Lesezeit

Wie kaum ein anderes arabisches Land kann Oman auf eine ganze Reihe von imposanten und spannenden Gebirgen stolz sein. Und tatsächlich sind genau diese Regionen auch ein Grund dafür, dass Oman ein Land ist, das für immer mehr Urlauber sehr interessant wird. Denn hier seinen Urlaub zu verbringen, bedeutet nicht 14 Tage am Strand liegen und faulenzen. Vielmehr kann man hier die unterschiedlichsten Dinge und Naturwunder entdecken. Die Berge und Gesteinslandschaften Omans gehören definitiv zu diesen Naturwundern. Jebel Shams – der höchste Berg der arabischen Halbinsel Der Jebel Shams (zu Deutsch...

Sonnenstrahlen dringen durch dunkle, bewölkte Himmel und schaffen eine dramatische Himmelslandschaft.

Klima

2 Minuten Lesezeit

Das Klima im Sultanat Oman variiert von Region zu Region. In den Küstengebieten im Norden und Osten des Landes ist es heiß und feucht (subtropisches Klima). Die Luftfeuchtigkeit beträgt - 80 %. In den Wüstengebieten des Landesinneren, die durch das Hadjar-Gebirge vom Norden des Landes getrennt sind, ist es trocken und heiß. Der Süden unterscheidet sich deutlich vom Rest des Landes, da hier Ausläufer des Monsunwindes wehen. In Oman kann man das Jahr grob in Sommer und Winter einteilen. Der Sommer geht von Mai bis September. Der Winter bricht ab Mitte/Ende Oktober herein und dauert bis Ende Mär...